Besonderes Abendessen

Besonderes Abendessen von „Wi(h)r“ im evangelischen Gemeindehaus
Afghanische Gaumenfreuden

 22.10.2018 von Anne Reinker
OSTBEVERN. Die besonderen Aromen der afghanischen Küche genossen knapp 30 Ostbeverner im evangelischen Gemeindehaus. Zu dem Abendessen hatte der Verein „Wi(h)r“ eingeladen. Wenn es nach den Organisatoren geht, soll diese Veranstaltung in ähnlicher Form bald wiederholt werden.

Die vielseitige afghanische Küche kam gut bei den Besuchern gut an. Sie setzten sich für das umfangreiche Mahl ein: Ramin Sarwari, Gholam Barati, Christian Kötter, Gaby Jungblut, Faridoon Shirzad und Abdulsamim Ghiasi (Bild rechts, V.L). Fotos: Reinker

„Ab zwei Uhr haben wir hier am Herd gestanden“, erzählte Christian Kötter. Mit dem „wir“ meinte er in erster Linie: Ramin Sarwari, Gholam Barati, Faridoon Shirzad und Abdulsamim Ghiasi. Die afghanischen Landsleute hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt, um den Besuchern etwas kulinarisch Besonderes bieten zu können.
Das Wasser dürfte den Besuchern schon mit Blick auf das umfangreiche Buffet im Munde zusammengelaufen sein. Ein Kebab ist nichts Ungewöhnliches mehr, aber was sind Bamya, Qurma und Burani Bademjan? Die Antwort fanden die Gäste wohlschmeckend auf der Zunge. Burani Bademjan etwa ist ein Joghurt mit gegrillten Auberginen, Bamya ein Eintopfgericht und Qurma eine Speise mit Hühnchenheisch und zahlreichen Gewürzen. Und sind dem Westfalen Töttchen und Pumpernickel lieb, so sind für die afghanische Küche die gefüllten Teigtaschen Mantos typisch. Mit Qabuli, ebenfalls ein Traditionsgericht, bekamen die Teilnehmer zudem Lammfleisch auf den Teller.
Vor einigen Jahren gab es eine ähnliche Kochveranstaltung bereits in Brock, damals initiiert von der kfd Herz-Jesu. „Das kam unheimlich gut an“, erinnerte sich Gaby Jungblut. Aus dem Grund habe man diese Idee hier wieder aufgegriffen. „Es haben sich schnell ein paar Köche bereit erklärt“, freute sich die Ehrenamtliche über die Unterstützung seitens der ausländischen Mitbürger. Auch für die afghanischen Köche war dies ein besonderer Abend. „Das Gemeinsame ist unsere Kultur“, beschrieb Abdulsamim Ghiasi die Bedeutung des Abendessens in großer Runde. Dies soll bald wieder stattfinden, wenn es nach dem Willen der Organisatoren geht. „Wir möchten das gerne alle drei Monate wiederholen“, stellte Gaby Jungblut in Aussicht. „Und dann jedes Mal ein anderes Land vorstellen“, wünschte sie sich. Damit wolle man nicht nur noch mehr Ostbeverner ansprechen, sondern auch die Menschen im Ort multikulturell miteinander vernetzen. Mal im evangelischen Gemeindehaus, mal im Edith-Stein-Haus sollen die Treffen mit Essen stattfinden. Das das möglich ist, freut die Aktiven. „Die Unterstützung seitens der Kirchengemeinden ist groß“, dankte Gaby Jungblut.

Mitgliederversammlung
Der Verein „Wi(h)r“ hält am morgigen Dienstag um 19 Uhr im „Trio“ seine Mitgliederversammlung ab. Zu Beginn wird es einen Vortrag von Marah Alasaad über ihre Erfahrungen nach ihrer Ankunft in Deutschland geben. Gegen 20 Uhr werden dann die Regularien stattfinden. Dabei sollen etwa vakante Vorstandsposten (stellvertretender Vorsitzender, Beisitzer) neu besetzt werden.